Systemische Therapie

„Der Mensch wird am Du zum Ich“. Martin Buber

Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das viele Methoden und Praxisfelder anbietet und neben sprachlichen auch darstellende Interventionen wie Skulpturen und Aufstellungen nutzt. Ausgehend von der Überlegung, dass der Mensch nach seiner Geburt alleine nicht überlebensfähig ist, steht in der Systemischen Therapie die Einzigartigkeit der Beziehungsgeflechte eines jeden Menschen im Mittelpunkt. Jeder Mensch lebt im Lauf seines Lebens verschiedenste Beziehungsmuster, die miteinander in Wechselwirkung stehen. Dabei werden Symptome als Ausdruck eines gestörten Beziehungssystems verstanden. Sie vermitteln Informationen über die Bedürfnisse für Klient und Therapeut. Auch die Beziehung eines Menschen zu seinen unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen bietet vielfältige Ansätze für systemische therapeutische Interventionen. In der systemischen Familientherapie können innere Beziehungsbilder zum Ausdruck gebracht werden. Verstrickungen im Familiensystem können mit Hilfe verschiedener Techniken angeschaut werden. Bisherige Lebensstrategien und Beziehungsmuster werden erkannt, gewürdigt und wenn nötig verändert. Veränderungen werden eingeleitet, indem neue Sichtweisen und Handlungsalternativen gefunden werden. Lösungen zeigen sich, wenn Vergangenes vorbei sein kann und der eigene Weg beschritten werden darf. Systemische Praxis findet sich abgeleitet aus der Psychotherapie auch in den Berufsfeldern Coaching, Supervision und Organisiationsentwicklung.