Indikationen

Wann brauche ich Hilfe? Es ist oft schwierig, als Betroffener selbst eine Einschätzung seiner Situation zu geben. Meist erlebt man mehrere Beschwerden gleichzeitig. Wenn Sie das Gefühl haben, alleine mit Ihren Problemen nicht mehr zurecht zu kommen und unter sich selbst oder Ihren Problemen leiden, ist spätestens der Zeitpunkt gekommen, Unterstützung zu suchen.
Einige Beispiele, bei welchen Schwierigkeiten und Problemen eine Psychotherapie hilfreich sein kann:

  • Langanhaltende Depression mit Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Motivations verlust, Schlafstörungen, Sinnlosigkeit, Kraftlosigkeit, die auch bei positiven Ereignissen unverändert bleibt und für die es keine konkrete Ursache gibt
  • Ständige Ängste oder Angstanfälle, die Ihre Lebensqualität massiv einschränken
  • Selbstwertprobleme (Selbstunsicherheit, Beziehungsprobleme, soziale Isolation)
  • Besonders ausgeprägte berufliche und/oder familiäre Erschöpfung, häufige Frust rationen, zu hohe persönliche Erwartungen an eigene Leistungen, das Gefühl, ausgebrannt zu sein
  • Süchte
  • Funktionelle Störungen, z.B. immer wiederkehrende Kopfschmerzen, Bauch schmerzen, sexuelle Störungen, Atemnot
  • Psychosomatische Erkrankungen: z.B. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Migräne, Essstörungen
  • Partnerprobleme
  • Probleme in der Familie
  • Schwierigkeiten, sich an neue Lebensumstände anzupassen, Angst vor Verändrungen, Perspektiv- und Orientierungslosigkeit, Entscheidungsschwierigkeiten

Wenn einer oder mehrere der folgenden Sätze für Sie zutreffen, ist es ratsam, einen Psychotherapeuten aufzusuchen:

  • Ich bekomme rasendes Herzklopfen und Angst, dass ich sterben muss.
  • Ich fühle mich krank, und es gibt keinen medizinischen Befund.
  • Ich vermeide es, bestimmte Dinge zu tun, die ich gerne tun würde.
  • Ich habe eine der folgenden Ängste: Vor dem Kontakt zu meinen Mitmenschen – vor großen Plätzen – vor engen Räumen vor Autoritäten – vor bestimmten Tieren.
  • Ich habe Probleme beim Ein- und Durchschlafen.
  • Ich plage mich oft mit Gedanken, von denen ich glaube, dass ich mit niemandem darüber reden kann (Alpträume, Stressgefühle, Schuldgefühle, Hassgefühle, …).
  • Ich fühle mich lustlos, erschöpft und ständig überfordert.
  • Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Schwangerschaft, Geburt).
  • Ich bin oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
  • Ich denke manchmal an Selbstmord.
  • Ich lebe in einer schwierigen Beziehung, sie nimmt mir die Luft zum Atmen.
  • Ich bin süchtig – nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spiel.
  • Ich kann ohne bestimmte Rituale (z.B. ständiges Waschen, Zusperren, etc.) nicht leben, obwohl diese mein Leben sehr einengen.
  • Ich möchte meine Entwicklungspotentiale besser ausschöpfen und weiß nicht wie.
  • Meine Kinder brauchen meine Unterstützung, und ich fühle mich dabei oft überfordert.
  • Ich möchte meine Beziehungen verbessern (und brauche dazu Rückmeldungen über meine Stärken und Schwächen).
  • Ich komme mit meiner Sexualität nicht zurecht.
  • Ich kann mich oft nicht entscheiden, und das quält mich.

Psychische und psychosomatische Symptome sind häufig Versuche, die inneren Konflikte zu bewältigen. Ihre Bedeutung zu verstehen und zu würdigen eröffnet neue Lebenswege, daher kann Psychotherapie wesentlich bei der Persönlichkeitsentfaltung und -entwicklung unterstützen. Voraussetzung für den Erfolg einer Therapie ist in jedem Fall, dass Sie als Klient/in ernsthaft bereit ist, sich mit den anstehenden Problemen auseinanderzusetzen und an deren Beseitigung – unterstützt durch die Psychotherapeutin – mitzuarbeiten.